Fotograf Claus Bachl, 57, schon seit seiner Jugend ein großer Automobil-Fan, hat sich in seiner Arbeit – sicher ist hier das Wort Kunst noch viel passender – auf die „Unterseite“ von Fahrzeugen spezialisiert. Seit wann macht er das und warum eigentlich? „Es ist eine wirklich sehr spannende Perspektive. Sie macht die ganze Technik, also die DNA eines jeden Automobils, sichtbar. Ja, das ist es, was mich an der Unterbodenfotografie, die ich nun seit rund fünf Jahren praktiziere, ungemein reizt. Zudem: Weltweit gibt es momentan höchstens eine Handvoll Fotografen, die Unterbodenfotografie auf ungefähr meinem Niveau betreiben. Vielleicht sind es auch nur drei Fotokünstler, die sich wie ich spezialisiert haben.“
Der Österreicher fotografiert tatsächlich in einer faszinierenden Qualität, die auch dann nicht an bestechender Schärfe und Brillanz verliere, wenn er seine Werke auf zwei, drei oder auf fünf Meter vergrößere, sagt er.
Es ist also sogar möglich, ein Auto in Originalgröße darzustellen? „Auch das ist kein Problem“, antwortet der Fotokünstler. Und man könne sogar dann noch die Getriebe oder Motornummern erkennen, auch andere – noch so kleine – für das jeweilige Auto spezifische Erkennungsmerkmale.
Wie er an so ein Shooting herangeht und mit welcher Technik er genau fotografiert, außer, dass er die Autos fürs Shooting auf die Hebebühne fährt, verrät er nicht: „Das ist mein Betriebsgeheimnis.“ Was war für ihn die besondere Herausforderung bei dem Shooting, das er fürs Classic Magazin gemacht hat? Claus Bachl überlegt kurz: „Ich hatte es diesmal ja mit wirklichen Ikonen der Automobilgeschichte zu tun. Da war meinerseits neben großem Spaß echt auch eine Menge Respekt mit im Spiel.“