Jubiläen dienen nicht nur dazu, glorreiche Erfolge und Errungenschaften der Vergangenheit zu feiern, sondern auch dazu, in den Rückspiegel zu blicken. Begeben wir uns also noch einmal zum Urknall von AMG, der im Grunde mit einem Ende beginnt und die Faszination dieser Marke so wunderbar deutlich macht. Es ist die Rennsaison 1965, in der ein neues Motorsport-Reglement nur noch Werkteams mit Rennwagen zulässt, die aus einer Kleinserie für die Straße zugelassener Fahrzeuge hervorgehen. Den damaligen Vorständen von Daimler-Benz erscheint die neue Homologation zu kostspielig und man beschließt, den Rennsport vorerst zu verlassen – mit Ausnahme der Rallye- und Tourenwagen-Meisterschaft. Hans-Werner Aufrecht, das A im späteren AMG-Chiffre, arbeitet zu dieser Zeit auf dem Motorenprüfstand und erlebt das Ende der Rennsportaktivitäten von Daimler-Benz leidvoll mit. Es ist auch jene Zeit, in der er auf Erhard Melcher trifft, das M in AMG. Mit nicht abreißender Leidenschaft für den Rennsport konzentrieren sich beide auf die Entwicklung der Tourenwagen. Der von Aufrecht und Melcher aufgebaute Mercedes-Benz Typ 300 SE siegt gleich zehn Mal bei der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft – ein mehr als beeindruckendes Exempel ihrer aufkeimenden Zusammenarbeit. 

Angespornt vom Erfolg tüfteln Melcher und Aufrecht auch nach Feierabend in einer Garage von Großaspach weiter. Der Geburtsort von Aufrecht steht schließlich für das G, jenen letzten der drei Buchstaben. Ihre Motoren mit Direkteinspritzung mischen die Enthusiastenszene ordentlich auf und das Duo macht sich immer mehr einen Namen. Im Jahr 1967 mieten sich Aufrecht und Melcher im schwäbischen Burgstall eine kleine Werkstatt, machen sich selbstständig und nennen sich Aufrecht Melcher Großaspach Ingenieurbüro, Konstruktion und Entwicklung von Rennmotoren. Schnell entstehen mit Unterstützung von Daimler weitere Boliden und erste Privatkunden-Umbauten von Serienmodellen.

Anfang der 1970er Jahre betritt die kleine Firma dann plötzlich über Nacht die Weltbühne: Ihr erster Rennwagen belegt beim 24-Stunden-Rennen im belgischen Spa-Francorchamps den zweiten Platz und fährt sogar den Klassensieg ein. Selbst die 20-Uhr-Nachrichten der Tagesschau berichten über den Rennerfolg. Der legendäre leuchtend rote AMG 300 SEL 6.8 verkörpert bis heute die AMG Idee. Wurde die Limousine auf dem Rennasphalt anfangs noch belächelt – fortan war sie hoch respektiert.

Nach dem Debüt im Fernsehen und weiteren Rennerfolgen interessieren sich weltweit mehr und mehr Kunden für die schwäbische Motorenschmiede. Enthusiasten sowohl aus den USA als auch den arabischen und asiatischen Ländern gesellen sich zur Kundenliste von AMG. Die Räumlichkeiten werden der Nachfrage nicht mehr gerecht und so beschließt man den Umzug ins nahe gelegene Affalterbach. In der dort eigens errichteten Werkstatt wird der Fortschritt der Branche gestaltet. Statt sich an dem reinen Leistungssteigerungsprinzip aufzuhängen, entwickelt und etabliert AMG das Konzept der Individualisierung, mit dem Kundenwünsche jeglicher Art erfüllt werden. Damit setzt die Firma einen neuen, internationalen Trend.

Zusammen ist man stärker – das erkennt auch die DaimlerChrysler AG und steigt im Jahr 1999 als Teilhaber ein: Aus AMG wird die Mercedes-AMG GmbH. Mit der Fusion nähert sich Mercedes-Benz auch wieder der Königsklasse, denn der Einsatz der Mercedes-AMG Safety Cars im Formel-1-Rennsport beweist eindrucksvoll, wie verflochten die Rennsport-DNA von AMG ist: Mit reiner Serien- und Straßentechnologie ausgestattet bewegt sich beispielsweise der Mercedes-AMG C 63 unfassbar schnell vor der Formel-1-Meute. Dafür zollen ihm sogar die Formel-1-Piloten Respekt.

Im Jahr 2009 stellt Mercedes-AMG schließlich das erste eigenständig entwickelte Straßenfahrzeug vor: den SLS Flügeltürer. Fast gleichzeitig schmieden sich hinter den Kulissen weitere Partnerschaften und fokussieren die Zusammenarbeit im Bereich Elektrifizierung.

Die nicht abreißende Faszination rund um den Globus hat die Marke eindrucksvoll ins Jetzt getragen. Wie einst bei den Gründervätern Aufrecht und Melcher in Großaspach herrscht heute in Affalterbach echte Aufbruchstimmung. Das firmeneigene Credo Driving Performance soll künftig rein elektrisch übersetzt werden. Mit dem Einstieg in die Elektromobilität schlägt die Firma ein neues Kapitel auf und vergisst doch ihre Wurzeln nicht. Die alten Hallen und sogar das ehemalige Wohnhaus der Familie Aufrecht gehören immer noch zum Werksgelände der heutigen Mercedes-AMG GmbH. Aus der anfänglichen rennsportlichen Liaison mit Mercedes-Benz ist ein Bund fürs Leben geschmiedet worden und aus der Performance-Marke wurde ein besonders lebendiger Teil der Mercedes-Benz Markenfamilie. Die mit Mythen behaftete Geschichte von AMG hat sie auch zu einer einzigartigen Marke mit einer besonderen Aura gemacht: AMG, das ist Performance, aber auch Lifestyle. Die Marke ist beliebt bei Technikbegeisterten und Individualisten, wird aber auch von einer jungen lifestyleorientierten Generation geschätzt. Das führte dazu, dass AMG in den letzten Jahren schnell gewachsen ist – und dadurch zu einem immer wichtigeren Bestandteil der Mercedes-Benz AG wuchs. AMG wirkt heute lebendiger denn je: Seien es die innovativen Kollaborationen im Bereich der Mode oder historische Projekte wie der Mercedes-AMG ONE, bei dem erstmals ein Formel-1-Motor in ein Straßenfahrzeug übertragen wurde. Beim neuen Mercedes-AMG SL sind Design und Markengeschichte genauso spürbar wie bei den per Hand gefertigten Hochleistungsmotoren – persönliche Unterschrift der Monteure inklusive.

Und vielleicht liegt genau hier auch das Geheimrezept der Allianz von Mercedes-Benz und AMG: Zählt nicht wie in zwischenmenschlichen Beziehungen am meisten gegenseitiger Respekt? Oder um es mit Werner Aufrechts Worten zu sagen: „Man kann einen Mercedes-Benz nicht verbessern, man kann ihn nur anders machen.“

Er ist eine limitierte Hommage an eine einzigartige Legende: der Mercedes-AMG G 63 Edition 55. Zusammen mit der Folierung, die sich an den Fahrzeugseiten befindet, trägt die Edition die Kraft aus dem Innern eindrucksvoll nach außen. Besondere Signets und ein kräftiges Rot finden sich im Interieur wieder, während seine Außenhaut wahlweise in Obsidianschwarz-Metallic oder Manufaktur Opalithweiß Bright erhältlich ist. „AMG“ und „55“-Embleme im Interieur zitieren den besonderen Geburtstag, machen das Modell zum exklusiven Sammlerstück und zu einem machtvollen Statement in Sachen Design und Leistung. Die Basis für die AMG typische Driving Performance bildet der AMG 4,0 Liter-V8-Biturbomotor mit 430 kW (585 PS) und 850 Nm maximalem Drehmoment.

Ein unantastbarer Klassiker – gestern, heute und in Zukunft!

Mit dem C 63 beginnt 2007 eine neue Zeitrechnung. Deutlicher als alle Modelle zuvor hebt sich dieser AMG von seinem Mercedes-Benz Pendant ab. Auch die Neuvorstellung des C 63 S E PERFORMANCE im Jahr 2022 beweist, dass AMG Zukunftsvisionen Realität werden lässt. So wie Formel-1-Technologien, die im neuen C 63 zum Einsatz kommen: Das Zusammenspiel von Elektromotor auf der Hinterachse und dem stärksten Serien-Vierzylinder der Welt eliminieren nahezu das Turboloch. In dieser Kombination erreicht das Hybridfahrzeug eine Leistung von 500 kW (680 PS). Philipp Schiemer, Vorsitzender der Mercedes-AMG Geschäftsführung: „Auch 55 Jahre nach unserer Gründung zeigen wir bei AMG ungebrochen den Mut und den Willen zur Umsetzung des Kreativen, des Besonderen. Dabei ist vor allem der neue C 63 ein echter Gamechanger.“

Auch die Performance-Modelle der Zukunft elektrisieren.
Die Performance-Modelle der Zukunft.

Die vollelektrische Oberklasse von Mercedes-Benz, der EQS, hat das Luxussegment revolutioniert und das elektrische Zeitalter eingeläutet. Die AMG Variante zeigt sich gewohnt leistungsstark: Mit dem AMG DYNAMIC PLUS Paket ermöglicht der Race Start inklusive Boost des Mercedes-AMG EQS 53 4MATIC+ eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,4 Sekunden.  Außerdem beeindruckt er mit kurzen Ladezeiten. An Schnellladestationen mit Gleichstrom lässt sich bereits nach knapp 19 Minuten Strom für bis zu 300 Kilometer (WLTP) tanken. 

Mit dem Concept Car Vision AMG erklimmt Mercedes-AMG die nächste Stufe der Elektromobilität: Unter der stylishen Hülle des viertürigen Coupés steckt die ebenso außergewöhnliche wie eigenständige AMG.EA Plattform, die derzeit in Affalterbach für alle weiteren vollelektrischen Modelle entwickelt wird. Damit ist gesichert: AMG wird auch im Zeitalter der E-Mobilität Fahrzeuge mit atemberaubender Leistung, emotionalem Design und faszinierendem Fahrgefühl die Welt der Performance-Fahrzeuge prägen – und darüber hinaus.

Wie schon der Mercedes-Benz SLS AMG wurde auch der Mercedes-AMG SL 63 komplett von Mercedes-AMG entwickelt. Das offene Konzept versprüht mit seinem leistungsstarken Antriebsdrang ungefiltertes Roadster-Feeling. Ein hochmodernes Fahrwerk kombiniert Sport und Komfort auf eindrucksvolle Art und Weise. Dabei findet sich ein vollvariabler Allradantrieb, die sogenannte AMG Performance 4MATIC+, erstmals in einem SL wieder.

Mit dem Concept Car Vision AMG erklimmt Mercedes-AMG die nächste Stufe der Elektromobilität: Unter der stylishen Hülle des viertürigen Coupés steckt die ebenso außergewöhnliche wie eigenständige AMG.EA Plattform, die derzeit in Affalterbach für alle weiteren vollelektrischen Modelle entwickelt wird. Damit ist gesichert: AMG wird auch im Zeitalter der E-Mobilität Fahrzeuge mit atemberaubender Leistung, emotionalem Design und faszinierendem Fahrgefühl die Welt der Performance-Fahrzeuge prägen – und darüber hinaus.