Generationenwechsel.

Der Generationenwechsel beginnt mit der entscheidenden Frage: Wer fährt? Die Antwort ist rasch gefunden: Papa fährt! Franz Joseph und Jacqueline Blomendahl stehen vor ihrem Haus in Grabouw, Südafrika, 50 Kilometer von Kapstadt entfernt, steigen in einen nagelneuen Mercedes-Benz GLE 500 e 4MATIC und schließen die Türen. Der Geruch von Leder. Das große zentrale Display. Franz Joseph Blomendahl greift ans Lenkrad, seine Tochter streicht über das Touchpad auf der Mittelkonsole.

Franz Joseph Blomendahl fährt schon immer Mercedes-Benz.

Tochter: Wie lange haben wir ihn?

Vater: Zwei Tage dürfen wir ihn fahren.

Tochter: Wohin wir wollen?

Vater: Ja. Wir können einfach durch die Gegend cruisen, durch die Weinberge, runter zum Meer. Ich bin gespannt, wie er sich anfühlt.

Franz Joseph Blomendahl fährt schon immer Mercedes-Benz. Mit 18 kaufte er sich seinen ersten 240 D, einen „Strich-Achter“, heute besitzt der Winzer gleich mehrere Wagen. Zwei SL Cabriolets, einen weißen S 500 der Baureihe 221, ein C-Klasse T-Modell.

Ein Schritt in die Zukunft.

Aber jetzt will er etwas Neues testen und erleben. Ein Auto, das einen Schritt in die Zukunft macht. Einen Wagen, der dank Hybrid-Technik den Generationenwechsel auf der Straße bereits einleitet. Diverse moderne Assistenzsysteme oder auch die Ionisierung der Innenluft: Der GLE 500 e 4MATIC besitzt schon jetzt viele Neuerungen, die das Autofahren sicherer, effizienter und angenehmer machen. Vor allem aber in dieser Hinsicht denkt der Wagen voraus: Er will die Umwelt schonen.

Ein luxuriöses und geländegängiges Automobil.

Zum ersten Mal sitzt Franz Joseph Blomendahl in einem Auto mit kombiniertem Elektroantrieb und V6-Benzinmotor, einem Plug-in Hybrid. Ein luxuriöses und geländegängiges Automobil, dessen Lithium-Ionen-Batterie den Wagen über 30 Kilometer rein elektrisch fahren lässt, ihn beschleunigend bis zu einer Geschwindigkeit von 120 Kilometern pro Stunde. Ein Auto, das sich über eine normale Steckdose aufladen lässt und beim rein elektrischen Fahren einen lokalen CO2-Emissionswert von null Gramm pro Kilometer erreicht. Blomendahl setzt den Fuß auf die Bremse, drückt auf den Starterknopf. Der Wagen ist startbereit.

Ein kluges Auto.

Vater: Hör mal, du hörst nichts. Absolut leise. Ich glaub’s nicht.

Tochter: Wurde ja auch Zeit. Ein kluges Auto. Eines, das immer weniger verbraucht. Genau dahin geht die Reise. Dahin muss die Reise gehen.

Vater: Wenn du bremst, gewinnst du Energie. Das Prinzip heißt Rekuperation. Die Batterie lädt sich also auch während der Fahrt auf. Ziemlich genial, oder? Hier verpufft, wenn man möchte, ein Teil der Energie nicht mehr ungenutzt.

Tochter: Clever. Aber darauf hätten sie ja auch schon mal eher kommen können.

Vater: Weißt du, wie kompliziert es ist, solche Technologien zu entwickeln? Man fährt nicht mal eben in eine emissionsfreie Zukunft, die ihr in eurer Generation alle fordert. Das dauert. Zigtausende Menschen arbeiten daran.

Tochter: Ich finde, du könntest jetzt mal losfahren.

Geräuschlos gleitet der Wagen auf die Straße.

Franz Joseph Blomendahl drückt aufs rechte Pedal, das Fahrpedal, aber er gibt ja kein Gas. Er gibt Strom. Beinahe geräuschlos gleitet der Wagen durchs Tor auf die Straße, hinaus in die Weinregion von Grabouw und Elgin. Zypressen, Kakteen und blühende Zuckerbüsche wachsen an den Hängen, eine fast mediterrane Welt, die sich östlich von Kapstadt in die Berge faltet. Südafrika im Winter. Ein Bild, das schmeichelt.

Eine enorme Erleichterung.

Dass Vater und Tochter gerade ziemlich emissionsarm unterwegs sind, hat für Jacqueline Blomendahl eine besondere Bedeutung. Als die Familie noch in ihrer alten Heimat bei Osnabrück lebte, litt sie unter Bronchitis und Asthma, diverse Allergien plagten sie. Jacqueline durfte keine Milch mehr trinken, keinen Orangensaft. Und sie röchelte schon morgens auf dem Weg zur Schule.

Der Arzt riet zu einem längeren Aufenthalt in einem trockenen Klima mit sauberer Luft. Die Blomendahls reisten darum für einen langen Urlaub nach Südafrika. Und siehe da: Nach einer Woche war Jacqueline beschwerdefrei und konnte das erste Mal in ihrem Leben frei durchatmen. Steine fielen von Herzen. Eine enorme Erleichterung, für alle.

Er spürte die Sonne.

Franz Joseph Blomendahl, gelernter Weiningenieur, Winzer und Whiskyproduzent, suchte nach Möglichkeiten, sein Geschäft umzusiedeln. Er sah die Weingüter, die Hügel und Berge nahe Kapstadt. Er spürte die Sonne. Die Blomendahls zögerten nicht lange: Mit Kind und Kegel zogen sie nach Südafrika. Für Jacqueline ist das Land längst zur Heimat geworden.

Sie ist hier zur Schule gegangen, studiert hier. Und atmet die klare Luft der Kapregion. Das Wort „emissionsfrei“ ist für sie nicht nur so ein Schlagwort, es trägt Bedeutung in sich. Und sie, sie kann das spüren. Nur wenige Male kehrte sie in den letzten 17 Jahren kurz nach Deutschland zurück. Es war jedes Mal das Gleiche: Nach drei Tagen war sie wieder am Röcheln.

Der wilde Südatlantik.

Die beiden biegen nach Westen ab, fahren über eine Landstraße zur Gordons’s Bay. Der wilde Südatlantik tut sich vor der Windschutzscheibe auf. Von der Antarktis rollt eine meterhohe Dünung heran. Aber die Blomendahls haben gerade keinen Blick für die Schönheit der Natur, sie sind ganz beim GLE.

Tochter: Was ist das? Da leuchtet etwas Rotes in deinem Seitenspiegel.

Vater: Der Totwinkel-Assistent. Er sagt dir, wenn etwas schräg von hinten kommt, das du ohne den Schulterblick nicht siehst.

Tochter: Ich sag ja, der Wagen denkt mit. Er hat seine Augen einfach überall. Darf ich jetzt mal bitte fahren?

Vater: Ja, gleich.

Jacqueline Blomendahl, Generation digital, wischt mit den Fingern über das Touchpad, ruft die diversen Funktionen des GLE auf dem Bildschirm auf.

Grafiken erscheinen, Verbrauch, Energy Flow. Das Auto erklärt sich sozusagen selbst. Gläserne Technik, während der Wagen entspannt durch die Kapregion rollt. Immer an der Steilküste entlang Richtung Sparks Bay und Mermaid Pool.

Tochter: Schau mal, ich kann von hier aus alles steuern und erkennen. Ambientebeleuchtung in verschiedenen Farben, Seitenwind-Assistent, Verkehrszeichen-Assistent. Papa: Batterie ist bei 70 Prozent. Wir fahren im Hybrid-Modus.

Vater: Ich hab nichts gemacht.

Tochter: Der macht das allein. Darf ich jetzt?

Vater: Ja, gleich.

Milder Wind weht durchs Fenster.

Die beiden fahren über die Ocean Road. Brecher stürzen sich ans Ufer, im Osten leuchtet die Steilküste, ein milder Wind weht durchs Fenster. Blomendahl steuert den Wagen auf eine Schotterpiste, um einen Felsen herum und macht einen Stopp am Meer. Da liegt neben der Straße ein heller Stein im Gras, er trägt die Aufschrift „David Lilienfeld – Warrior“. Lilienfeld war einer der besten Bodysurfer Südafrikas. Als er hier in der Koeël Bay am 19. April 2012 die Wellen surfte, riss ihm ein vier Meter langer Weißer Hai das rechte Bein ab. Lilienfeld starb kurz darauf. Südafrika ist nicht immer so mild.

Erlesene Tropfen.

Franz Joseph Blomendahl blickt aufs Wasser, riecht die Luft. Als Winzer schätzt er weniger die perfekten Wellen, sondern vor allem das südafrikanische Klima – der Reben wegen. Seit vielen Jahren produziert er seine eigenen Weine hier. Gut 50 000 Flaschen exportiert er im Jahr, nach China, Afrika und Deutschland. Erlesene Tropfen, dazu hochwertige Brände, Whiskys und Liköre wie den „Alten Schweden“, die er in seiner eigenen Destillerie brennt.

Ein leises Schnurren.

Beim Abstecher nach Norden bauen sich im Hinterland bald die tatsächlich historisch so benannten Hottentotten-Berge auf. Der GLE wechselt während der Fahrt dank Hybrid-Antrieb immer wieder vom Elektro- in den Benzin-Modus. Ein leises Schnurren, dann wieder satter Benzinklang. Präzise lenkt Blomendahl den Wagen durch die Kurven, gleitet über die Serpentinen und Landstraßen. Plötzlich breitet sich eine Ebene vor den Fenstern aus. Eine weite ockerfarbene Senke, aus der einzelne Bäume wachsen wie Gerippe. Es ist das Theewaterskloof­ Reservoir, eine der größten Wasserreserven Südafrikas.

Kein Wasser mehr.

Vater: Jetzt sieh dir das an. Das Reservoir ist leer. Kein Wasser mehr.

Tochter: Ja, es kam heute Morgen in den Nachrichten. Wegen der Dürre ist die Wasserknappheit inzwischen echt schlimm. Und da sage noch mal einer, es gäbe keine Klimaprobleme.

Vater: Unglaublich, dieser Anblick, fast ein wenig beängstigend. Das ist, als stündest du vor dem Gardasee – und plötzlich ist der leer!

Tochter: Zum Glück haben wir unsere eigene Quelle zu Hause. So, jetzt darf ich aber fahren!

Vater: Okay, okay. Ich steig ja schon aus.

Tatsächlich herrscht in Südafrika gerade hoher Wassermangel. Die Bevölkerung ist von den Behörden angewiesen worden, pro Kopf nicht mehr als 100 Liter am Tag zu verbrauchen. Keine Dusche mehr, keine Badewanne, kein Rasensprengen. Wasser darf lediglich noch zum Trinken, Kochen und Waschen genutzt werden. Es gibt Kontrollen. Wer zu viel verbraucht, muss Strafen zahlen.

Jacqueline sitzt am Steuer.

Die beiden haben die Plätze getauscht, Jacqueline Blomendahl sitzt am Steuer. Und fährt los.

Tochter: Verrückt, wir verbrauchen gerade nur Strom. Da, schau aufs Display: Wir sind bei 50 Prozent Batterieladung. Und das in einem ausgewachsenen Geländewagen.

Vater: Aber gib ruhig mal ein bisschen Gas, dann spürst du, was er kann.

Tochter: Von mir aus. Wie du weißt: Ich liebe Speed!

Jacqueline Blomendahl tritt aufs Pedal. Der V6-Motor tritt sofort in Aktion und entfaltet nun seine ganze Kraft. Der GLE prescht über die zur Autobahn aus­gebaute Landstraße nach Norden. Beim Kick-down schaltet sich der Elektroantrieb noch dazu, sorgt obendrein für einen ordentlichen Boost.

Eine Horde Affen.

Bald erheben sich die berühmten Weinregionen von Stellenbosch und Franschhoek vor der Motorhaube, sanft dahinrollende Hügel vor roséfarbener Nachmittagssonne. Doch dann bremst Jacqueline Blomendahl, blinkt, biegt nach links auf einen staubigen Weg ab und bleibt an dessen Rand stehen. Sie hat eine Horde Affen entdeckt.

Lautlos durch die Wildnis.

Tochter: Da klettern Paviane im Busch! Eine ganze Familie.

Vater: Ja, ich sehe sie. Ein richtig großes Männchen. Und die Mutter mit ihren Jungen. Mal gucken, was sie machen.

Tochter: Normalerweise würden sie in die Bäume flüchten, aber ich fahre mal vorsichtig näher heran. Wir stören sie dann ja nicht.

Vater: Schlägt jeden rumpelnden Safari-Bus. Lautlos durch die Wildnis. Da, das Männchen kommt auf uns zu.

Tochter: Ich hab’s ja gesagt. Leise und sauber, dahin geht die Reise. Da sagen sogar die Affen nicht Nein. Schau mal, sein muskulöser Körper. Ein echter Macho!

Einige der mächtigen Primaten sitzen reglos am Boden, andere klettern in den Bäumen. Durch das Panoramaschiebedach ist ein weiterer Affe zu sehen, der die Menschen unter ihm neugierig mustert. Fast geräuschlos gleitet der GLE an den Tieren vorbei.

Reisetipps.

Wohnen im Weingut: Das luxuriöse „Delaire Graff Estate“ liegt mitten in den Weinbergen Stellenboschs. Von den Lodges blickt man weit übers Hinterland, es gibt ein Spa, eine Kunstgalerie und das Gourmetrestaurant „Indochine“, wo Südafrikas beste Weine serviert werden.

Zeitreise: Das District Six Museum informiert Besucher auf eindringliche Weise über die rassistische Politik der Apartheid. Gewidmet ist das Haus dem Stadtviertel, das in den 60er-Jahren gewaltsam geräumt worden war.

E-Bike-Tour: Machen riesig Spaß: die schnellen E-Mountainbikes von Venture South. Vor allem, wenn Guides Siedarauf durch die schönsten Weinregionen lotsen.

Seafood: Das „Panama Jacks“ im Containerhafen Kapstadts – Ausweis für die Zufahrt nicht vergessen! – ist das urigste Fischlokal der Stadt. Es serviert Austern, Hummer und sogar Abalonen.

Weitere Informationen.

Zeitreise: District Six Museum Seafood: Panama Jacks

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