Mr. Wozniak, als Ingenieur wollten Sie immer Dinge entwickeln, von denen die Menschen nicht wussten, dass sie ihnen fehlten, bis sie sie hatten. Erinnern Sie sich an einen Moment in den Anfängen, als Sie erkannten, dass Ihre Erfindungen echte Auswirkungen auf das Leben der Menschen hatten? Was ist das Großartige daran, etwas Neues in die Welt zu bringen? 

WOZNIAK: Seit meiner Kindheit war ich immer dabei, etwas zu erfinden und Dinge zu tun, die niemand sonst tat. Eines dieser Dinge war der Apple­II-Computer, denn das war nicht einfach nur ein Computer. Er war nützlich und erschwinglich, aber das war längst nicht alles. Er hatte Spiele – und zwar in Farbe. Das war das attraktivste Feature. Zudem waren die Arcade-Spiele des Apple II programmierbar. Mit ihrer Software konnte ein neunjähriges Kind, mithilfe einer einfachen Programmiersprache namens BASIC, Dinge in unterschiedlichen Farben auf den Bildschirm bringen und bewegen. Man konnte etwas Lustiges oder ein kleines Spiel an einem Tag programmieren. Es gibt viele Geschichten darüber, wie Apple entstand. Doch dieser Computer war unglaublich gut und fortgeschritten, weil ich wollte, dass Menschen ihn nutzen konnten.

ÖSTBERG: Ich erinnere mich daran, wie mein Vater den ersten Computer mit nach Hause brachte, mit dem ich mich beschäftigt habe. Es war ein Commodore 64. Ich schloss ihn an einen alten Fernseher an und legte los. Solche neuen Möglichkeiten haben mich damals begeistert. Außerdem haben eure Produkte dafür gesorgt, dass Jugendliche wie ich wirklich etwas damit anfangen konnten. Die Auswirkungen auf meine Generation waren enorm. 

WOZNIAK: Das war mein Ziel, denn in meiner Jugend gab es in den Buchläden keine Bücher über Computer. Es war meine Leidenschaft und ich habe mir einfach alles selbst beigebracht. Manchmal lernte ich auch etwas von anderen. Später wollte ich andere Menschen, in denen ich mein jüngeres Ich sah, dafür begeistern. Sie konnten ihre Leidenschaft für die Entwicklung von etwas Neuem, etwas fürs Leben entdecken. Sie wollten mit Computern arbeiten, weil sie sie ohne Hilfe verstehen konnten. Unsere Hand­bücher für den Apple II enthielten alles, was das Entwickeln und die Software betraf. Mein Ziel war es, dass die Leute selbst entdeckten, wie es funktioniert.

ÖSTBERG: Die grafische Benutzeroberfläche, die später dazukam, ist tatsächlich eines der Schlüssel- elemente, an denen ich mit meinem Team arbeite. Sie soll so einfach, schön und intuitiv wie möglich sein, sodass keine Handbücher mehr erforderlich sind. Steve, wann haben Sie sich dafür entschieden, grafische Benutzeroberflächen zu verwenden?

WOZNIAK: Beim Apple II haben wir es von Anfang an gemacht. In der Anfangszeit hatten wir eine Maus und Menüs. Viele Menüs waren Aufklappmenüs oder man sah zum Beispiel ein kleines Symbol, das wie ein Pinsel aussah. Man klickte darauf und konnte malen. Wir gaben den Menschen Werkzeuge, sodass sie Dinge ausführen konnten, ohne Experten sein zu müssen. Es war intuitiv. Der Mensch war wichtiger als die Technologie.

ÖSTBERG: Das bringt uns zu Mercedes-Benz, einem 130 Jahre alten Unternehmen. Ich weiß, dass Sie die Marke lieben. Und ich weiß, dass Sie die älteren Modelle lieben. Da es aber heutzutage zunehmend um die Elektrofahrzeug-Palette geht, verfolgen wir einen iterativen Ansatz, um uns auf das neue elektrische Zeitalter einzustellen. Unsere Kunden lieben die Verbrennerversion unserer Marke und jetzt wollen wir sie von unseren neuen Elektromodellen überzeugen. Zum Beispiel indem wir unsere digitale Schnittstelle ständig verbessern. Wir stellen sicher, dass frühes Feedback berücksichtigt wird, während wir die grundlegende Hardware- und Softwarearchitektur entwickeln. Und wir nutzen das zunehmende Wissen, um Schritt für Schritt Innovationen zu entwickeln. Man kann schnell scheitern, lernt, was die Kunden lieben und was sie hassen. Das ist sehr lehrreich. Viele Leute verstehen ein computerbasiertes grundlegendes Betriebssystem nicht. Daher investieren wir in ein Betriebssystem, das wir Mercedes-Benz Operating System nennen.

WOZNIAK: Elektrofahrzeuge sind nicht unbedingt digital wie ein Computer. 

ÖSTBERG: Das stimmt. Es ging mir darum, wie wichtig eine gute Benutzeroberfläche in einem vernetzten Fahrzeug ist. Bei den Verbrennungsmotoren gab es keine Reichweitenangst und keine Notwendigkeit, den Standort von Ladestationen zu kennen. Es gibt viel mehr Fragen und einen Bedarf für bessere und aktuellere Informationen in Bezug auf die gesamte Fahrt mit dem Auto. Diese Informationen müssen unmittelbar über unser Mercedes-Benz ­Operating System zugänglich sein. 

Auf der Straße.

Übrigens: Hatten Sie Gelegenheit, den EQS auf der Straße zu erleben? Unabhängig von der ganzen Technologie, die wir auf dem Bildschirm haben, ist es wichtig, das Produkt zu testen und das Gefühl dabei zu erleben. 

WOZNIAK: Oh, dazu sage ich sehr gerne etwas. Ich bin viel im Auto unterwegs. Wir sind etliche Male 5.000 Kilometer nach Kansas und zurück gefahren, und wir sind 3.000 Kilometer zu einer Veranstaltung im Yellowstone-Nationalpark gefahren. Wir fahren unheimlich gerne Auto und wir nehmen alle unsere Hunde mit. Wir sind mit unserem EQS nach Kansas gefahren. Und auf jedem Meter der Strecke haben wir darüber gesprochen, wie leise er im Vergleich zu dem ist, was wir gewohnt waren. Der EQS war sehr komfortabel, sehr angenehm. Man musste nur den Bildschirm berühren, um das zu erhalten, was man suchte. Ich bin die Qualität von Mercedes gewohnt. Da ist alles auf den Menschen ausgerichtet und man erwartet eine einfache Bedienung der Steuer­elemente. Diese Automarke schätze ich am meisten. Ich habe immer einen Mercedes gehabt. Wir haben auch einen Mercedes mit Verbrennungsmotor. Die Reise war jedenfalls richtig gut, obwohl wir nicht viel Zeit hatten. Da ich sehr beschäftigt bin, habe ich die Bedienungsanleitung nicht gelesen. Sonst gehe ich die Bedienungsanleitungen immer durch und streiche mir Sachen an. Aber dazu hatte ich keine Zeit. Wir haben alles direkt während der Fahrt herausbekommen.

ÖSTBERG: Großartig. An welchen Stellen dachten Sie, dass wir etwas noch besser machen können?

WOZNIAK: Wir nutzen gerne die verschiedensten Einstellungen in unserem Auto, vor allem beim Entertainment. Da mussten wir viel herumprobieren, mehr als in meinem alten Verbrenner-Mercedes. Wir haben einen Mercedes aus dem Jahr 2013, der einen Knopf mit ungefähr sechs Achsen hat. Du kannst ihn drücken, drehen, hin- und herwippen und dich beim Fahren durch Menüs bewegen. Da musst du die Aufmerksamkeit nicht auf einen Bildschirm richten. Außerdem hatte das Auto manchmal Schwierigkeiten, die richtigen Ladestationen zu finden, selbst wenn sie in der Nähe waren. Daran würde ich arbeiten. 

ÖSTBERG: Ja. Wir müssen auch noch viel genauer werden, wenn es darum geht, welche Ladestationen überhaupt existieren. 

WOZNIAK: Eine Sache, die mir von Anfang an bei Mercedes gefiel, war die mehr oder weniger gleichbleibende Form des Autos. Das Fahrzeug sah aus wie ein Mercedes und man musste nicht dazusagen, dass man das Nachfolgemodell hatte. Ich mag es, wenn die Dinge eine gewisse Kontinuität haben. Und das trifft auch auf den EQS zu. Wir hätten auch einfach eine S-Klasse mit Verbrennungsmotor nehmen können und es wäre die gleiche Erfahrung gewesen, denn die Software ist vermutlich dieselbe. 

ÖSTBERG: So ist es. Das Mercedes-Benz Operating System entwickeln wir für die ganze Fahrzeug­palette. Es ist sowohl für die Elektroantriebe als auch für die Verbrennungsmotoren. Der einzige große Unterschied besteht darin, dass wir durch die unbegrenzte Energieversorgung bessere Verbindungs­möglichkeiten in unseren Elektrofahrzeugen haben.

Am Mensch orientierte Technik.

Hat Ihnen das Fahren im EQS auch gefallen, weil es Ihrer Vorstellung einer am Menschen orientierten Technik entspricht? 

WOZNIAK: Für mich lag die Faszination ursprünglich darin, herauszufinden, wie man Dinge mit so wenig Teilen wie möglich entwirft. Doch dann war ich zunehmend von der Idee durchdrungen, dass alles für den Nutzer schön sein muss. Was man sieht und wie sich die Dinge mit der Hand bedienen lassen, die physische Interaktion: Das ist für mich bei jedem Produkt das Wichtigste. Meine Philosophie ist: „Fröhlich sein, viel lächeln und nicht die Stirn runzeln.“ Wenn etwas Stirnrunzeln bei dir auslöst, lass es sein. Wenn dein Auto eine Delle hat und du es in die Werkstatt bringst, lass es reparieren. Such nicht nach Dingen, die du verantwortlich machen kannst. Wenn hingegen digitale Technologie nicht funktioniert, hat sie einen Fehler, der schwer zu finden sein kann. Das ist die einzige Sache, über die ich mich aufrege. Leute wie ich sollten einfach intensiv daran arbeiten, Dinge zum Laufen zu bringen, und nicht ständig mit neuen Ideen für kleine Gadgets und neue Funktionen um die Ecke kommen. Wie bei einem Mercedes sollte man innen nur Details ändern und nicht so viel, dass man nicht mehr weiß, wie man etwas bedienen soll.

Magnus Östberg 

Magnus Östberg ist seit September 2021 Chief Software Officer bei Mercedes-Benz. In dieser Funktion ist er verantwortlich für das konzerneigene Mercedes-Benz Operating System und richtet den Fokus auf die Software des Autos.

Steve Wozniak

Steve Wozniak, den viele einfach nur „Woz“ nennen, ist Mitgründer von Apple und ein Computerpionier. Wozniak war maßgeblich an der Entwicklung der Computer Apple I und II beteiligt und stellte die Weichen für das digitale Zeitalter.

Autonomes Fahren.

Ein interessantes Thema ist das autonome Fahren, bei dem das Auto zu einem Computer mit noch mehr Potenzial wird. Das war vor zehn oder 15 Jahren noch unvorstellbar. Was halten Sie von selbstfahrenden Autos?

ÖSTBERG: Das ist eine großartige Aussage im Hinblick auf das, wofür Mercedes-Benz steht. Für Komfort und dieses entspannte Gefühl. Ein anderer Aspekt, für den Mercedes-Benz schon immer steht, ist Sicherheit. Du muss dich sicher fühlen und dir immer bewusst sein: Du bist sicher, egal ob jemand anderes einen Fehler macht oder du selbst. Ich glaube, dass wir beim autonomen Fahren dahin kommen können. Wir wissen, dass Menschen nicht so gut darin sind, über einen langen Zeitraum fokussiert zu bleiben. Wir werden müde und unkonzentriert. Autonomes Fahren kann uns dabei helfen, die Objekte um uns herum im Blick zu haben und unsere Spur zu halten. Das Ziel ist Sicherheit und die Verwendung neuer Technologien zum Wohl des Unternehmens und der Menschen, die Autos von Mercedes-Benz fahren. Wenn man das auf lange Autostrecken ausweitet, wie wir das mit den kalifornischen Zulassungsbehörden getan haben, erreicht man irgendwann einen Punkt, wo man das Lenkrad loslassen kann. Schließlich gibt es nichts Langweiligeres, als auf einer langen Fahrt im Stau zu stehen. Wenn man den richtigen Knopf drückt, kann man seine Hände für eine Weile vom Lenkrad nehmen. Ich würde gerne wissen, was Sie darüber denken, Steve. Technologie zu nutzen, um zentrale Punkte zu verbessern. Was halten Sie von dieser Philosophie?

WOZNIAK: Diese Philosophie ist hervorragend für lange Autostrecken. Beim Fahren hat man nicht alles im Blick. Doch es ist sehr wichtig, gerade auch all die kleinen Dinge zu sehen, die am Rande passieren. Ein Punkt ist, auf kleine Dinge zu achten: kleine Kinder, kleine Tiere. Wenn im Dunkeln ein kleines Tier vor einem die Straße überquert, sollte das Auto langsamer werden und das Tier wahrnehmen. Ich bin froh, dass hier ein wichtiger Fokus liegt. Punkt Nummer eins: Alles muss sinnvoll, einfach und komfortabel sein. Aber noch wichtiger ist Punkt Nummer zwei: Alles muss so sicher wie möglich sein. Insbesondere wenn man eine lange Strecke mit der ganzen Familie fährt.

ÖSTBERG: Wenn man mit neuen Technologien und Computern zusätzliche Sicherheit und mehr Komfort bieten kann, sollte man das tun. Unsere Kooperation mit Dolby Atmos sorgt beispielsweise für ein intensives Musikerlebnis auf einer ganz neuen Ebene. Wir wollen eine zusätzliche räumliche Audio-Erfahrung anbieten. Wir sammeln ausgehend von der Marke neue Ideen. Wünschen Sie sich, dass wir alles prinzipiell einfach halten, oder wäre es attraktiv, wenn wir solche Idee für den gesamten Innenraum verwenden?

WOZNIAK: Für mich war es schon immer wichtig, wie etwas im Auto klingt. Vor 50 Jahren habe ich mir ein Auto gekauft und dann ganz einfach eine bestimmte Art von Lautsprecher eingebaut, die mir gefiel. Ich möchte echten Sound hören, reine Töne von einem Instrument. Musik ist ein sehr wichtiger Teil meines Lebens. Das Wichtigste für mich ist die Wiedergabetreue und guter Sound. Daher möchte ich kein lautes Auto haben, in dem ich die Lautstärke hochdrehen muss. Das hört sich nicht gut an.

Schönheit.

Ist Schönheit ein Kriterium für Sie im Entwicklungsprozess oder wissen Sie einfach, wann der Code perfekt ist? 

WOZNIAK: Gefühle. Die sind wichtig. Ich spüre das in meinem Auto. Ich fühle mich dadurch irgendwie besser. Das ist einfach das Schöne daran, es ist ein Teil von mir. Es spiegelt Steve Wozniak wider,­ und darin drückt sich aus, wer ich bin. Die Qualität muss dabei genauso perfekt sein. Dieses Art von Bewusstsein für Design und Erfindungen ist etwas, woran ich wirklich glaube.

ÖSTBERG: Die wunderbare Erfahrung, das Produkt zu erschaffen und zu spüren, dass es den gewünschten Standards gerecht wird, aber auch dem Ganzen, zu dem es gehört. Man möchte der Welt etwas geben, was gelungen ist. Die konsequente Kundenorientierung ist der ultimative Beweis, dass man als Ingenieur einen guten Job macht. Dazu gehört aber auch, dass man Neues ausprobiert und flexibel ist, um zu sehen, wie Dinge dann funktionieren. Da draußen gibt es viele Optionen, viele technische Lösungen. Man muss auch für negatives Feedback offen sein und Sachen ausprobieren, und darf nicht zu stolz oder zu stur sein, um schnell etwas wieder zu verändern, wenn es nicht funktioniert. Zurzeit gibt es beispielsweise einen großen Hype um KI, ChatGPT und all diese Funktionen. Wir als Team haben uns gesagt, dass wir herausfinden müssen, ob das etwas ist, was unsere Sprachschnittstelle verbessern kann. Wir haben gerade in den USA ein Programm gestartet, mit dem wir ChatGPT im Auto in die Sprachschnittstelle integriert verfügbar machen. Ich war sehr gespannt, ob die Menschen ihre Stimme tatsächlich mehr nutzen würden und was sie damit tun würden. Das Ergebnis war wirklich faszinierend. Manche nutzen die Sprachschnittstelle jetzt doppelt so häufig wie früher. Technologie gibt einem groß­artige neue Möglichkeiten, um Probleme zu lösen. Sie stellt einen aber auch vor Hindernisse, aus denen man lernen muss. 

WOZNIAK: Schönheit ist etwas, das Menschen auf ganz natürliche Weise empfangen. Sie ist mehr als die Form eines Autos oder das Erlernen einiger Sprachbefehle. Auch bei meinem Smartphone oder meiner Smartwatch möchte ich so viele Dinge wie möglich mit der Stimme erledigen. Du musst bestimmte Befehle lernen und manchmal funktionieren sie, manchmal nicht. Insbesondere für das Auto gibt es sogar einen Sprachbefehl zur Erhöhung der Lautstärke. Man lässt vielleicht mal ein Wort aus. Hier kann die KI eine Möglichkeit sein, die verschiedensten Varianten zu erkennen, wie Menschen nach etwas fragen. 

Harmonie von Software und Elektronik

Der erste Computer von Magnus Östberg war ein Commodore 64. Auch er arbeitete schon in jungen Jahren kreativ an technologischen Projekten mit. Zurzeit entwickelt er das neue Mercedes-Benz Operating System und lässt sich dabei von ähnlichen Werten leiten wie Steve Wozniak bei Apple. Das Ziel: nahtlose Integration und Harmonisierung von Software und Elektronik für ein optimales Fahrerlebnis – heute und in der Zukunft.

Genialer Erfinder und Pionier.

Steve Wozniak bei einem Interview mit MTV im Jahr 1983. Von Anfang an hatte der Ingenieur den Anspruch, dass Computer von Apple nicht nur von Unternehmen genutzt werden, sondern auch von Privatpersonen, die Freude an Kreativität haben. Daher brachte er sich so häufig an der Schnittstelle von Technologie und Entertainment ein.

Klar denken.

Letzte Frage: Wo können Sie am freisten denken? Können Sie beim Autofahren gut nachdenken? Etwa, weil das Auto ein Ort ist, der sehr ruhig ist? 

ÖSTBERG: Denken beim Fahren ist sehr einfach. Entweder ist es einfach entspannend oder gibt einem die Möglichkeit, klar zu denken. Ich nutze oft und gerne das Spurhaltesystem im aktiven Tempomat, denn ich weiß, dass ich damit sicher fahre. Zugleich gibt es mir die Möglichkeit, nachzudenken und zu entspannen. Ich reise oft zwischen Deutschland und den USA hin und her. Auch da kann ich beim Reisen bequem auf meinem Platz sitzen und frei nachdenken. Das ist für mich die perfekte Möglichkeit, neue Ideen zu entwickeln, weil man immer wieder neue Eindrücke sammelt.

WOZNIAK: Es ist schon witzig: Wenn man den aktiven Tempomat nutzt, kann man einen Teil der gewonnenen Zeit im Kopf dafür nutzen, mehr über andere Dinge nachzudenken. 2004 hatte ich das erste Mal einen Tempomat in einem Mercedes. Das hat mein Leben verändert. Es war wie einige der großen Veränderungen, die das Computerzeitalter mit sich brachte. Ich freue mich, dass es für Mercedes auch so war. Ich hoffe, das Mercedes immer die Nummer 1 in der Welt ist, wenn es um die Zukunft des Autos geht.

ÖSTBERG: Vielen Dank! Das ist genau der Spirit, der das Team von Mercedes antreibt. Ich werde das auf jeden Fall weitergeben. Wir brauchen diese Unterstützung, um immer wieder voranzugehen, an der Spitze zu bleiben und neue Technologien zu entwickeln, die mehr Sicherheit bringen. Wir wollen keine Experimente mit der Sicherheit von Menschen in der echten Welt.

WOZNIAK: Ja, man muss den Details der Technologie große Aufmerksamkeit schenken, um sie für die Menschen immer besser zu machen.