G-Schichten.

Die G-Klasse ist auf der ganzen Welt sowie in jedem Terrain auf und abseits der Straße zuhause. In diesem Jahr feiert der beliebte Geländewagenklassiker seinen 40. Geburtstag und das Mercedes-Benz Museum richtet eine umfangreiche Sonderausstellung aus.

Im Überblick:

  • Laufzeit: 18. Oktober 2019 bis 27. September 2020
  • Wo: Collectionsraum 5
  • Eintritt: im Tagesticket enthalten
Fahrzeuge und Exponate.

Elf Fahrzeuge und zahlreiche weitere Exponate begeistern mit bunten Storys rund um die älteste Baureihe der Marke. Zum Beispiel die legendären 100 Prozent: Eine Steigung mit dieser gewaltigen Neigung zu schaffen, gehört zu den überragenden Offroad-Fähigkeiten des G. Was das heißt, können Besucher in der Ausstellung selbst auf einer entsprechend steilen Rampe austesten. Ob sie die Kletterfähigkeiten des Geländewagens erreichen?

240 GD, 1979.

Ein agavengrüner 240 GD als offener Wagen mit kurzem Radstand spielt bei der Weltpremiere des G-Modells im Februar 1979 eine besondere Rolle. Er ist auf einem Pressebild zu sehen, wo er wie schwerelos über eine Düne springt. Das Foto wird zum Debüt des G-Modells veröffentlicht und fasziniert bis heute.

Heute in einer Privatsammlung: der originale 240 GD, der für die Weltpremiere des G über einer Düne abhob.

Vielleicht die berühmteste G-Klasse: Papst Johannes Paul II. in seinem Mercedes-Benz 230 G mit dem Kennzeichen SCV 7. 

230 G „Papamobil“, 1980.

Das „Papamobil“ ist die vielleicht berühmteste G-Klasse. 1980 wird sie für Johannes Paul II. angefertigt, um den Papst bei seinem Deutschlandbesuch vor Wind und Regen zu schützen. Nach dem Attentat im Mai 1981 erhält der Aufbau eine schusssichere Verglasung. Danach begleitet die Spezialanfertigung auf Basis des Mercedes-Benz Geländewagens den Heiligen Vater auf vielen Reisen.

230 G Cabriolet der Freiwilligen Feuerwehr Tramin, 1982.

Von ihrem Start im Februar 1979 weg wenden sich die G-Modelle an eine breite Kundschaft. Auch viele Hilfsorganisationen entscheiden sich für den Geländewagen – wie beispielsweise die Freiwillige Feuerwehr Tramin in Südtirol. Dort ist die offene Ausführung ab 1982 als Kommandofahrzeug im Einsatz und bewährt sich auch in unwegsamem Gelände.

Freund und Helfer: Die Freiwillige Feuerwehr Tramin in Südtirol kaufte Anfang der 1980er-Jahre als Kommandofahrzeug diesen Mercedes-Benz 230 GE in der seltenen Ausführung als kurzer, offener Wagen.

Mit dem G auf die Jagd: Dieser 300 GD gehörte dem früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß.

300 GD von Franz-Josef Strauß, 1982.

Auch als Jagdwagen ist die G-Klasse ideal. Der frühere bayerische Ministerpräsident Franz-Josef Strauß erkannte die Vorzüge des Fahrzeugs und fuhr über viele Jahre diesen 300 GD. Er hat Sonderzubehör wie etwa elektrisch verstellbare Sitze, ein elektrisches Schiebedach und Klimaanlage. In einem Zeitungsbericht lobte Strauß die Spurtreue, die exakte Servolenkung, den Allradantrieb und das Fünfganggetriebe.

280 GE „Paris–Dakar“, 1983.

Sporterfolge beflügeln das Image des robusten Mercedes-Benz Geländewagens. So gewinnt beispielsweise dieser 280 GE am 20. Januar 1983 mit Jacky Ickx und Claude Brasseur die Gesamtwertung der legendären Rallye Paris–Dakar. Die Karosserie ist im Windkanal optimiert und außerdem dank einiger Aluminiumteile leichter als in der Großserie. Unter der Motorhaube arbeitet ein leistungsgesteigerter Sechszylindermotor.

Kerniger Sportler: Mit einem Mercedes-Benz 280 GE Rallyefahrzeug (Startnummer 142) gewinnen Jacky Ickx und Claude Brasseur die 5. Rallye Paris–Dakar vom 1. bis 20. Januar 1983.

Bis 1999 auch als Puch zu haben: Beispielsweise in Österreich, der Schweiz und Osteuropa trägt der G statt Mercedes-Stern das Signet der österreichischen Marke.

Puch 280 GE, 1986.

Die G-Klasse wird seit 40 Jahren in Graz bei Steyr-Daimler-Puch (heute Magna Steyr) gebaut. Der Standort geht auf die von Johann Puch 1899 gegründeten Puchwerke zurück. Da passt es, dass rund ein Zehntel aller G von 1979 bis 1999 unter dem Markennamen Puch verkauft werden. Schwerpunkte sind Österreich, die Schweiz und Osteuropa.

300 GD „Otto“, 1988.

26 Jahre, 215 Länder und fast 900.000 Kilometer – das sind die eindrucksvollen Karrieredaten von „Otto“. Mit dem so getauften 300 GD bereisen Gunther und Christine Holtorf von 1989 bis 2014 die ganze Welt. Rund ein Drittel ihrer Wege liegt abseits von Straßen. Die Welt-Tour bringt dem serienmäßigen Geländewagen einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde. Seit 2014 gehört er zur Sammlung des Mercedes-Benz Museums.

Weltenbürger: „Otto“ heißt der Mercedes-Benz 300 GD von Gunther und Christine Holtorf von 1989 bis 2014, mit dem sie die ganze Welt bereisen. Beispielsweise 2007 erkundeten sie Thailand.

Ob Gelände oder Boulevard: Der Mercedes-Benz G 63 AMG macht in jedem Terrain eine exzellente Figur.

G 63 AMG „Halb und halb“, 2013.

Die G-Klasse macht keine halben Sachen: Im Extremgelände bewährt sie sich ebenso exzellent wie auf Asphalt. Das gilt für Technik, Design und Ausstattung – mit der G-Klasse ist man immer perfekt angezogen. Dieser G 63 AMG zeigt beide Seiten: rechts die faszinierenden Verschränkungsmöglichkeiten des Fahrwerks im Gelände, links der kultivierte Fahrkomfort auf der Straße.

G 500 Cabriolet Final Edition 200, 2013.

Seit der Premiere vor 40 Jahren gehören offene Versionen zur G-Klasse. Zum Jahr 2014 endet allerdings die Produktion des G-Klasse Cabriolet mit kurzem Radstand. Die begehrte „Final Edition 200“ erscheint 2013 und besteht aus 200 Fahrzeugen vom Typ G 500 mit schwarzem Lack und sandfarbenem Verdeck.

Feines G 500 Cabriolet „Final Edition“ zum Schluss: 35 Jahre gab es den G auch als offene Version. 2014 endete die Produktion des Cabriolets.

Zwölf Zylinder und 1.000 Newtonmeter Drehmoment: Der G 65 AMG ist legendär.

G 65 AMG Final Edition, 2017.

Die G-Klasse und AMG, das ist eine Idealpaarung, wie der Verkaufserfolg der leistungsstarken Geländewagen zeigt. Der G 65 AMG mit Zwölfzylindermotor und 1.000 Newtonmeter Drehmoment ist legendär. Zum Auslauf der Produktion gab es eine exklusiv ausgestattete „Final Edition“. Außen wie innen: Alles ist vom Feinsten. Damit ins Gelände fahren? Für die meisten Käufer verbietet sich das. Dennoch gut zu wissen, dass das problemlos ginge!

G 500 „300.000ster“, 2017.

Dieser G 500 ist ein Einzelstück. Er läuft im Juli 2017 als exakt 300.000ster G seit 1979 in Graz vom Band. Über den Lack (designo mauritius blau metallic) und die Ausstattung (schwarze Ledersitze mit weißen Nähten) entscheiden G-Klasse Fans aus aller Welt bei einer Abstimmung in den sozialen Medien.

Im Juli 2017 wird die insgesamt 300.000ste G-Klasse gebaut. Ein G 500 der Baureihe 463 in designo mauritiusblau metallic läuft als Jubiläumsfahrzeug bei Magna Steyr in Graz (Österreich) vom Band.

Weltpremiere der G-Klasse im Jahr 1979: Zur Markteinführung stehen für die Baureihe 460 vier Motorisierungen, zwei Radstände und unterschiedliche Aufbauvarianten zur Wahl.

Die Offroad-Technik.

Neben den Fahrzeugen wird auch die Technik der G-Klasse veranschaulicht. So gibt beispielsweise das Schnittmodell einer Hinterachse den Blick frei auf Verteilergetriebe und Differentialsperren, die den G zum Kraxelmeister auch in Extremgelände machen. Die Offroad-Technik wird über die Jahre immer auf neuestem Stand gehalten.

Weitere Informationen.