Mercedes-Benz 190 SL.

Der Typ 190 SL ist einer der Traumwagen von Mercedes-Benz aus den 1950er-Jahren. Er basiert auf der Technik der „Ponton“-Limousinen und präsentiert sich stilistisch als „kleiner Bruder“ des 300 SL. Zu den Besitzern des sportlichen Cabriolets zählen der Ismailiten-König Karim Aga Khan, die Schauspielerinnen Grace Kelly, Zsa Zsa Gabor und Gina Lollobrigida sowie die Schriftstellerin Françoise Sagan.

  • Zylinder 4
  • Hubraum 1897 cm³
  • Leistung 105 PS (77 kW)
  • bei Drehzahl 5700/min
  • Höchstgeschwindigkeit 171 km/h
  • Produktionszeitraum 1955-1963
  • Produzierte Stückzahl 25881
Das Schwestermodell des 300 SL Flügeltürers.

Der 190 SL, der im März 1955 in Genf vorgestellt wird, ist das Schwestermodell des 300 SL Flügeltürers und der erste SL-Roadster mit versenkbarem Stoffverdeck und abnehmbarem Hardtop. Gesteuert von Berühmtheiten wie Grace Kelly, Gina Lollobrigida oder Françoise Sagan, gilt er bald als typischer „Frauen-Traumwagen“. Zu zweifelhafter Popularität gelangt der 190 SL durch den "Fall Nitribitt". Als die stadtbekannte Frankfurter Prostituierte Rosemarie Nitribitt, die gerne in ihrem schwarzen 190 SL mit roten Ledersitzen und Weißwandreifen auf Kundenfang geht, im November 1957 unter nie geklärten Umständen ermordet wird, erzeugt dies einen wochenlangen Medienrummel.

Seither wird der 190 SL mitunter auch 'Nitribitt-Roadster' genannt. Seinem Erfolg tut dies keinen Abbruch: Zwischen 1955 und 1963 werden insgesamt 25.881 Exemplare des 190 SL produziert und sein Design gilt bis heute als eines der schönsten von Mercedes-Benz. Dieser Mercedes-Benz 190 SL aus dem Jahr 1955 ist ein Roadster. So nennt man einen tief liegenden offenen Sportwagen. So ein Sportwagen wie der 190 SL braucht natürlich eine gute Straßenlage - auch bei Höchstgeschwindigkeiten von 170 Kilometer pro Stunde. Aber der 190 SL ist nicht nur rasant, er ist vor allen Dingen auch schön! Besonders Frauen verliebten sich in seine elegante Form. Weltberühmte Schauspielerinnen fuhren einen Mercedes-Benz Roadster 190 SL. Sie genossen es, mit dem offenen Sportwagen durch die Gegend zu brausen, ließen sich den Wind um die Nase wehen und freuten sich, wenn sich die Leute nach ihnen umdrehten. Wehte der Wind mal besonders heftig oder fing es gar zu regnen oder zu schneien an, dann versenkten sie einfach das Stoffdach und ersetzten es durch das so genannte Hardtop, ein wasserdichtes festes Metalldach, das man bei Sonnenschein auch wieder abnehmen konnte.