Diesen „Großen Mercedes“ fährt der ehemalige deutsche Kaiser Wilhelm II. in seinem Exil in Holland. Statt des Mercedes-Sterns ziert das Hohenzollernwappen den Kühler. Die marinegraue Lackierung des luxuriösen Cabriolets verrät die Vorliebe des Kaisers für die Flotte. Im Innern befinden sich eine Kartentasche und ein Netz für den Marschallstab und das Fernglas.
Wilhelm II., Deutscher Kaiser und König von Preußen, regiert Deutschland von 1888 an 30 Jahre lang. Nach anfänglichem Zögern und Schimpfen über die “Stinkkarren” wird der Kaiser schon früh ein Autofan. 1903 lässt er den ersten Wagen anschaffen, einen Benz Doppelphaeton, dem bald weitere Benz- und vor allem Mercedes-Modelle folgen. Als er nach dem verlorenen Weltkrieg am 10. November 1918 ins holländische Exil geht, chauffiert ihn sein Fahrer Wilhelm Werner, der berühmte ehemalige Mercedes-Rennfahrer. Dieser “Große Mercedes”, der im Januar 1932 nach Holland ausgeliefert wird, ist eine Sonderanfertigung: Auf dem Kühler prangt das Wappen der Hohenzollern. Der marinegraue Lack bringt die Vorliebe des Kaisers für die Deutsche Flotte zum Ausdruck. Auf seinen Wunsch sind eine Kartentasche, ein Ablagenetz für Marschallstab und Fernglas sowie eine von ihm persönlich entworfene Signalanlage eingebaut: „Links, Rechts, Schnell, Langsam, Kehrt, Haus, Halt“ lauten die Befehle an den Chauffeur. In diesem Cabriolet tritt der Kaiser, wie in seinem Testament verfügt, auch seine letzte Fahrt an: Der Sarg mit Wilhelm II. wird am 4. Juni 1941 auf einer Plattform im hinteren Bereich des dafür umgebauten „Großen Mercedes“ aufgebahrt.
Wilhelm II. war der letzte Kaiser von Deutschland. Er regierte 30 Jahre lang, von 1888 bis 1918. Am Ende des Ersten Weltkriegs musste er Deutschland verlassen, denn seine Truppen hatten den Krieg verloren. Er ging nach Holland. Diesen 'Großen Mercedes' ließ er sich 1932 nach Holland liefern. Es ist eine Sonderanfertigung nach seinen Wünschen: Der „Kaiserwagen“ ist in der Farbe der deutschen Kriegsschiffe lackiert. Statt des Mercedes-Sterns prangt das kaiserliche Wappen auf dem Kühler. Auf Wunsch des Kaisers wurden eine Kartentasche, eine Ablage für Marschallstab und Fernglas sowie eine spezielle Signalanlage eingebaut. Damit erteilte Wilhelm II. dem Chauffeur die Befehle: „links, rechts, schnell, langsam, kehrt, Haus, halt“. Der Kaiser fuhr den Wagen nicht selbst und auch seinen Söhnen verbot er, die Autos zu steuern. Kronprinz Wilhelm, dem ältesten Sohn, gelang es aber den kaiserlichen Chauffeur zu überreden, ihm Fahrstunden zu geben. So lernte der Prinz heimlich das Autofahren – und zwar im Mercedes.