Mercedes-Benz O 302 Mannschafts-Reisebus.

Für die Fußball-WM 1974 in der Bundesrepublik stellt Mercedes-Benz den 16 teilnehmenden Nationen luxuriöse Reisebusse des Typs O 302 zur Verfügung. Alle Mannschaftsbusse sind gelb lackiert und mit Landesnamen und -flagge versehen. Dieser O 302 ist dem Bus der bundesdeutschen Nationalelf nachgebildet. Der Verbleib des Originals, nach der WM noch jahrelang als Reisebus im Einsatz, ist ungeklärt.

  • Zylinder 6
  • Hubraum 11581 cm³
  • Leistung 177 kW
  • bei Drehzahl 2200/min
  • Höchstgeschwindigkeit 102 km/h
  • Sitzplätze 40
  • Produktionszeitraum 1965-1975
  • Produzierte Stückzahl 14952
Die deutsche Nationalmannschaft holt den Titel.

Als die Fußballweltmeisterschaft 1974 in der Bundesrepublik Deutschland ausgetragen wird, stellt Mercedes-Benz 72 Busse für Spieler und Funktionäre zur Verfügung, darunter 16 luxuriös ausgestattete Reisebusse des Typs O 302 für die Teams. Auf den gelb lackierten Mannschaftsbussen prangen die Namen des Heimatlandes der Spieler sowie die jeweiligen Nationalflaggen. Zur luxuriösen Ausstattung gehören die “Thermo King”-Klimaanlage auf dem Dach, eine Bordküche und eine Toilette. Nach der Weltmeisterschaft, bei der die deutsche Nationalmannschaft den Titel holt, werden die Busse an verschiedene in- und ausländische Unternehmen verkauft, wo sie, häufig in Originallackierung, noch viele Jahre ihren Dienst tun. Manche Busse wechseln mehrfach den Besitzer, so dass ihre Spuren bis nach Thailand, Argentinien oder Südosteuropa führen. Der Bus der deutschen Nationalelf ist verschollen. Deshalb hat Mercedes-Benz den O 302 Mannschaftsbus des Weltmeisters von 1974 auf der Basis von Originaldokumenten in allen Einzelheiten rekonstruiert.

Die Fußball-Weltmeisterschaft 1974 wurde in der Bundesrepublik Deutschland ausgetragen. 16 Mannschaften aus aller Welt kämpften in den großen Fußballstadien von Frankfurt, Stuttgart und München um den Titel: Argentinien, Australien, Brasilien, Bulgarien und Chile waren dabei.

Außerdem Haiti, Italien sowie Jugoslawien und die Niederlande. Nicht zu vergessen: Polen, Schottland, Schweden, Uruguay und Zaire. Und aus Deutschland nahmen zwei Mannschaften teil: die Bundesrepublik und die DDR - die Wiedervereinigung von West- und Ostdeutschland kam erst viele Jahre später. Mercedes-Benz stellte für jede der 16 Mannschaften einen gelb lackierten, luxuriös ausgestatteten Reisebus des Typs O 302 zur Verfügung, damit sie in Ruhe von Spiel zu Spiel fahren konnten. Für Komfort sorgten eine extra installierte Klimaanlage, eine Bordküche und eine Toilette – Einrichtungen, die damals in Reisebussen noch nicht üblich waren. An den Bussen war in großen Buchstaben der Name des Heimatlandes der Spieler und die jeweilige Nationalflagge auflackiert. Im Bus der bundesdeutschen Nationalelf gab es an jedem Platz ein Namensschild für die Spieler. Je näher das Team mit Gerd Müller, Günther Netzer, Berti Vogts und Franz Beckenbauer dem Endspiel kam, desto häufiger waren begeisterte Hupkonzerte zu hören, wenn der gelbe Bus auf der Autobahn auftauchte. Wer weiß, ob die Mannschaft ihre Weltmeister-Taktik für das 2:1 im Endspiel gegen Holland nicht im Bus ausgeheckt hat?

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