Wunderjahre – Form und Vielfalt, 1945 bis 1960.

Das deutsche „Wirtschaftswunder“ nach dem Zweiten Weltkrieg wäre undenkbar ohne Fahrzeuge von Daimler-Benz. Die politischen Väter von sozialer Marktwirtschaft, D-Mark und Wiederaufbau ließen sich in repräsentativen Mercedes-Benz Limousinen und Cabriolets durch das erneut aufblühende Land fahren: Wer genügend Anteil am Wirtschaftswunder hatte, demonstrierte dies gern mit einem Mercedes-Benz. Automobile wie der „Adenauer“, der „Flügeltürer“ oder auch das damalige Basismodell, der „Ponton“, standen ganz oben auf der Wunschliste der Bundesbürger.

Die Fahrzeuge mit Stern überzeugten jedoch nicht nur mit markentypischen Attributen wie Qualität, Komfort, Langlebigkeit, Sportlichkeit oder repräsentative Eleganz.

Vielmehr hatten die Entwickler in den Mercedes-Benz Designstudios die Zeit des Umbruchs erkannt und im Wirtschaftswunderland Deutschland auch eine neue Epoche in Form und Design eingeläutet. Das Auto entwickelte sich mehr und mehr vom zweckmäßig geformten Fortbewegungsmittel zu einem individuell gestalteten Gebrauchsgegenstand. Es war die in Blech geformte Aufbruchstimmung, versprühte ebenso Zeitgeist wie die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Dem gleichen gestalterischen Ansatz folgten die nach praktischen Gesichtspunkten konstruierten Mercedes-Benz Transporter und Lastwagen, ohne die das Wirtschaftswunder ebenso undenkbar gewesen wäre. Sie waren die unermüdlichen Lastesel jener Tage, hielten die Warenverteilung in Schwung, rackerten unermüdlich auf den Baustellen und in der Landwirtschaft.